Geschichte Dorfgemeinschaft Hermannsberg

Camphill Dorfgemeinschaft Hermannsberg e.V.

Am 1. Juli 1976 erwarb der Verein Camphill Dorfgemeinschaften e.V. das ehemalige Kloster mit der Kapelle und den Baulichkeiten, die von der Schloss-Schule Salem errichtet worden waren.

Der Gründungsimpuls

dieser neuen Dorfgemeinschaft entspringt der Tatsache, dass die benachbarte Camphill-Dorfgemeinschaft Lehenhof den steigenden Bedarf an Lebensplätzen für Menschen mit mittlerem und hohem Assistenzbedarf nicht mehr bedienen konnte.
Über 25 Jahre lang bestand der gemeinsame Trägerverein Camphill Dorfgemeinschaften e.V. mit seinen jeweiligen Standorten Lehenhof und Hermannsberg.

2003 gründeten beide Camphill-Dorfgemeinschaften jeweils eigenständige Vereine, blieben jedoch in der Ausrichtung und in den Verbindungen vielfältig miteinander eng verbunden.

Der Lichthof

Zur Zeit des Erwerbs des Hermannsberges stand der „Obere Hof“ im 2 km entfernten Weiler Heiligenholz ebenfalls zum Verkauf. Um die neu entstehende Dorfgemeinschaft mit Lebensmitteln zu versorgen und therapeutisch wertvolle Arbeitsplätze zu schaffen, wurde dieser landwirtschaftliche Standort in Heiligenholz erworben.

Durch die übersichtliche Gestaltung der Standorte Hermannsberg und Lichthof können alle BewohnerInnen ein hohes Maß an Selbstbestimmung, Teilhabe und aktiver Mitverantwortung in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Kultur erfahren.

Erweiterungen

2019 wurde ein Grundstück in der Nachbargemeinde Frickingen erworben und dort ein modernes Werkstattgebäude errichtet. Ein weiterer wichtiger Schritt erfolgte im November 2023, mit der Eröffnung des Cafés Hermann's Place in der Seegemeinde Meersburg. Neben dem Angebot an inklusiven Arbeitsplätzen werden hier auch die Produkte des Hermannsberges in einem schönen Ambiente direkt unterhalb der historischen Burganlage verkauft.

Standort Hermannsberg

Hoch über dem Aachtobel liegt der Hermannsberg mit der Verwaltung, sieben Wohnhäusern, zwei Manufakturen, der Wäscherei und der Energie GmbH.

Die Lage des Klosters Hermannsberg auf dem Bergsporn, hoch über dem Aachtobel, eingerahmt von Schluchten, ist landschaftlich sehr reizvoll, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Nur eine schmale, steile Straße verbindet den Hermannsberg mit dem Linzgau-Hochland.

Im Laufe des Bestehens der Camphill-Dorfgemeinschaft wurden hier bisher sieben neue Wohnhäuser und zwei Werkstattgebäude erbaut. Zusammen mit den vier älteren Bestandsgebäuden bietet der Hermannsberg Wohnraum für ca. 120 Menschen.

Am alten Klostergebäude befindet sich die zentrale Verwaltung.

Der Hermannsberg 1960 mit der Kapelle links und dem ehemaligen Klostergebäude rechts.

Das Beginen-Kloster

Das ehemalige Klostergebäude in den 1960er-Jahren - Heute Franziskushaus

Das Franziskushaus 2024

Die Kapelle 2024

Der Friedhof zur Kapelle heute

Die Landwirtschaft am Lichthof aus der Vogelperspektive

Standort Lichthof

Auf der Hochebene im Weiler Heiligenholz befindet sich das landwirtschaftliche Zentrum der Dorfgemeinschaft.

Demeter Landwirtschaft, zwei Manufakturen und vier Wohnhäuser

Seit 1977 wird der Hof nach Demeter-Richtlinien bewirtschaftet. Auf dem Lichthof-Areal stehen heute vier Wohnhäuser mit 50 Bewohnern. Hinzu kommen drei landwirtschaftliche Gebäude und zwei Werkstattgebäude. Die Werkstätten und Förderbereiche am Lichthof haben eine landwirtschaftliche Ausrichtung.

Heiligenholz lädt mit seiner Lage hoch über dem Bodensee zu entspannten Spaziergängen ein. Ganz nach dem Heiligenberger Motto „Sonne über dem Bodensee“, scheint hier oft die Sonne, auch wenn das Bodenseeufer nebelverhangen ist.

Das Haus Wiedenholz ist das älteste Gebäude am Lichthof.

Kathe und Peter Roth-Haus

Die Demeter Landwirtschaft am Lichthof.